Auf der diesjährigen Landestagung des WEISSEN RINGS Hessen war der Hessische Innenminister, Peter Beuth, zu Gast und richtete sein Grußwort und seinen Dank an den Verein und seine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die wertvolle Arbeit. Er wies darauf hin, dass Dr. Liesching und der WEISSE RING geschätzte Ratgeber in Sachen Opferschutz seien.
Auch der Stellvertretende Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS, Gerhard Müllenbach, war Gast auf der diesjährigen Landestagung. Er beglückwünschte Peter Beuth zu seiner Politik „Keine Straftat ist der beste Opferschutz“ und die Berücksichtigung des Opferschutzes im Rahmen der Polizeiausbildung.
Müllenbach würdigte die Arbeit und das Engagement, welches die Ehrenamtlichen unermüdlich leisten. „Sie sind die Stimme des WEISSEN RINGS und der Kriminalitätsopfer“. Er ging ausführlich auf die Forderungen und Aktionen des WEISSEN RINGS zur aktuellen Gesetzesänderungen des OEGs ein.
Stiftungsmanagerin der WEISSER RING Stiftung, Brigitta Brüning-Bibo, stellte die „NO STALK App“ vor. In einem Clip wurden die Nutzung die Möglichkeiten dieser App anschaulich verdeutlicht.
Die App gewann bei der Google-Challange den ersten Preis, welcher mit einem Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro dotiert war. So trugen sich die Kosten für die Entwicklung der App selbst und Spendengelder mussten nicht aufgewendet werden.
Die von der Stiftung und dem Verein gemeinsam entwickelte App soll es Stalkingopfern erleichtern, Angriffe und Belästigungen zu dokumentieren und Beweise zu sichern. Übersichtlich angeordnete Kacheln ermöglichen es rasch Hilfe von Polizei oder einer Vertrauensperson zu rufen. Mit einem schrillen Alarmton ist es möglich auf eine Notsituation aufmerksam zu machen. Darüber hinaus können zur Beweissicherung Fotos, Videos und Audioaufnahmen angefertigt werden. Die Daten werden unmittelbar nach der Aufzeichnung verschlüsselt an ein sicheres Rechenzentrum übertragen. Näheres finden Sie hier .
Brüning-Bibo übergab das Wort an Walter Bischof, Geschäftsführer der WEISSER RING Stiftung. Er erwähnte, dass man überrascht und höchst erfreut gewesen sei, dass eine so große Anzahl junger Menschen mit dieser App erreicht werden konnte.
Unter großem Beifall wurden langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Ihr beständiges Engagement mit einer Urkunde und einer Anstecknadel geehrt. Besonders gefreut hat es den Landesvorsitzenden Dr. Liesching die Ehrenkunde für 30 Jahre ehrenamtliches Engagement an Gregor Mühlhans - lange Jahre Außenstellenleiter der Außenstelle Waldeck-Frankenberg überreichen zu dürfen. Frau Inge Schmauch - Mitarbeiterin der Außenstelle des Werra-Meißner-Kreises erhielt eine Urkunde für 20-jährige ehrenamtliche Mitarbeit.
Hessen hat nunmehr drei Jugendbeauftragte. Neu hinzugekommen ist Lea Gärtner.
Ein Clip zur Arbeit der Jungen Mitarbeiter (JuMa) wurde eingespielt und die neue JuMa-Seite im Internet vorgestellt. Es wurde vom Mobbing-Workshop bei den Auszubildenden der Post hingewiesen, der von den Jungendbeauftragten organisiert und durchgeführt werden wird.
Frau Drews, Hauptamtliche der Bundesgeschäftsstelle, stellte sich als Mitarbeiterin der neu eingerichteten Beschwerdestelle vor.
Mit einem Vortrag zu aktuellen DSVGO – "Was darf man und was darf man nicht" - beschloss Eike Eberle, Leiter der Stabsstelle der Geschäftsführung der Bundesgeschäftsstelle den ersten Tag der Landestagung.
Ein erfolg- und abwechslungsreicher Tag mit interessanten Vorträgen und Vorstellungen spannender Themen klang mit einem delikaten Abendessen und einer brillianten Zaubershow des Künstler Willi Auerbach-"Magic Man" - sowie anschliessendem Beisammensein in geselliger Runde aus.
Prof. Dr. phil. habil. Regina-Maria Dackweiler von der Hochschule RheinMain stellte das Forschungsprojekt „Niederschwellige Hilfsansätze bei Gewalt in Paarbeziehungen älterer Männer und Frauen“ vor. Sie erläuterte die Herangehensweise sowie die Ergebnisse der zweijährigen Studie.
Ihre Kollegin und wissenschaftliche Mitarbeiterin, Angela Merkle, Dipl. Sozialarbeiterin erläuterte die Durchführung, die Art der Befragung sowie die Auswahl der Mitwirkenden und die Ergebinsse des Projektes zur Qualifizierung von ehrenamtlichen Lotsen und Lotsinnen.
Robert Hübner, Moderator der Sendung „Kriminalreport“ im Hessischen Fernsehen, berichtete lebhaft und anschaulich über seine Arbeit, den Sinn und den Erfolg seiner Sendung.
Die Einspielung einzelner Beiträge aus seinen Sendungen gestaltete den Bericht interessant und kurzweilig.
Hübner lobte in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING Hessen.