Wie jedes Jahr möchte der WEISSE RING am Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März auf die Belange der Betroffenen von Kriminalität und Gewalt aufmerksam machen. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto Hass und Hetze.
Hass und Hetze können sowohl online als auch offline stattfinden. Insbesondere im Netz nehmen die Häufigkeit und das Ausmaß von Bedrohungen und Beleidigungen jedoch stark zu. 73% der 18- bis 24-Jährigen geben beispielsweise an, bereits Hasskommentare im Internet gelesen zu haben. Dabei war jede:r zwölfte selbst von Hass und Hetze betroffen. Nicht selten setzen sich verbale Ankündigungen in physischer Gewalt fort. Aber auch die psychische Belastung, die Betroffene durch Bedrohungen und Beleidigungen im Netz erleben, setzt diesen stark zu. Umso wichtiger ist es, der verbalen Gewalt bereits frühzeitig entgegenzutreten und sie damit zu unterbinden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, verantwortungsvoll auf Hass und Hetze im Netz zu reagieren. Eine wichtige Möglichkeit ist die Gegenrede bzw. counter speech. Durch die sachliche Argumentation als Reaktion auf Hasskommentare, die auf jegliche Art von Beleidigung oder Provokation verzichtet, kann jede:r einzelne User:in einen Beitrag gegen Hass und Hetz im Netz leisten. Je nach Art der Beleidigung oder Bedrohung, stellen diese aber auch Straftatbestände dar, die bei der Polizei angezeigt und schließlich verurteilt werden können.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Meldestelle #HessenGegenHetze, die im Hessen CyberCompetenceCenter bzw. Hessen3C betrieben wird. Seit dem 16. Januar 2020 haben Bürgerinnen und Bürger dort die Möglichkeit, Hass und Hetze im Netz bei einer staatlichen Anlaufstelle zu melden. Das Meldeformular finden Sie hier, weitere Informationen hier und einen Erklär-Film zum Projekt Meldestelle #HessenGegenHetze hier.